Projektion ist das Gegenteil von Intimität und echtem Interesse. Es ist für mich erstaunlich, wie unbewusst mit Sprache umgegangen wird. Und das meine ich überhaupt nicht in einer abwertenden, sondern mehr in einer beobachtenden Art und Weise, wie schnell wir mit Sprache unsere eigenen unbewussten Themen auf jemand projizieren. Und auch wenn die Sprache schön klingt oder verführerisch oder selbstbewusst klingt, ganz, ganz oft ist die Sprache übergriffig oder voller Projektion. Und das ist es, was ich damit meine.
Wenn wir innere Arbeit vermeiden, nicht abschliessen, innere Zyklen des Wachstums nicht zu Ende führen, dann tragen wir in uns Themen, die sind wie nicht in voller Reife. Sie sind nicht vollendet. Lektionen sind nicht abgeschlossen.
Und somit tragen wir wie so Reste von Themen aus der Kindheit, aus der Prägung, aus Schicksalsschlägen in uns. Und wenn wir diese nicht wahrhaben wollen, projizieren wir sie auf andere Menschen. Und in der alchemistischen Body-Electricity-Praxis geschieht die Integration dieser Schattenthemen.
Das heisst, wir werden uns klar, was uns unbewusst reitet. Es wird uns klar, wie wir zum Beispiel in der Liebe oder in der Sexualität unsere inneren Tabus und Unsicherheiten überspielen und auf den Partner projizieren und mit der Sprache Grenzen überschreiten, die wir vielleicht gar nicht wissen, dass es sie gibt.
Und das kann dazu führen, dass wir vielleicht Menschen mit der Sprache versuchen zu verführen, indem wir sie manipulieren oder indem wir sie in Frage stellen.
Oder indem wir gar nichts sagen, indem wir uns zurückziehen, nicht antworten. Indem wir das, was wir in der Person sehen wollen, in Komplimente packen, in ein Bild uns malen von dieser Person, das gar nicht der Realität entspricht, sondern dem, was wir sehen wollen.
Auch wenn Komplimente oder die Worte, die eine Person ausspricht, vielleicht liebevoll sind oder positiv klingen, die unterschwellige Botschaft ist, wow, ich habe da ein Bild von dir.
Und egal, wer du wirklich bist, dieses Bild ist wichtiger als die Person, die du wirklich bist. Und das habe ich wirklich so oft erlebt.
Und ich bin mir sicher, dass Alphafrauen das oft erleben, dass sie Komplimente bekommen für ihr Selbstwirkgefühl, für ihre Sexiness, für ihr Aussehen, für ihre Selbstführung, für ihre Selbstdisziplin, für ihre, ich weiss auch nicht, Tiefgründigkeit oder Taubheit oder was auch immer gerade von der Person projiziert wird.
Und was für eine integrierte Alpha-Frau in diesen Momenten geschieht, ist eine Trennung. Sie fühlt sich nicht wirklich gesehen. Es ist keine echte Intimität da, es ist eigentlich, das Einzige, was da ist, ist Projektion.
Und damit auch ein Gefängnis. Es ist, die andere Person zeigt uns, wenn du dich auf mich einlässt, dann ist das das Gefängnis, wozu du Ja sagst. Du musst diesem Bild entsprechen in Zukunft. Du darfst mich nicht enttäuschen. Du darfst dieses Bild, das ich von dir habe, nicht zerstören.
So, wenn auf der anderen Seite eine unreife Alphafrau da ist, die inneren Arbeit nicht getan hat, die vielleicht es liebt, Projektion zu empfangen.
Gerade verheiratete Alphamänner, die Affären suchen, die sind supergut darin zu verführen und Komplimente zu machen und uns in eine Scheinwelt einzuladen. Ich meine, jegliche Projektion fühlt sich fantastisch an. Viele Fantasien, die entstehen, fühlen sich real an und fantasievoll und erotisch. Wie gerne sind wir diese Projektionsfläche für die Projektion.
Es ist aber nur so lange wahr, wie wir Projektion annehmen, solange wir diese Aspekte in uns nicht kennen, die es lieben, in Liebesfantasien uns verführen zu lassen, sei es im Positiven durch Komplimente oder was auch immer, aber auch übergriffige Sprache, Unterstellungen, Beleidigungen.
Je nachdem, was wir im Keller haben von unserem Bewusstsein, lieben wir, ob bewusst oder unbewusst, meistens unbewusst, Projektion. Sie bestätigt uns in unserer Prägung.
Wie auch immer, sobald wir in eine Arbeit tun und Aspekte in uns integrieren, die in Liebesillusionen sich verfangen – und das ist im Leben von Alphafrauen leider sehr oft so – und uns begegnet wieder ein Mensch, der alles Mögliche auf uns projiziert, erstens einmal machen wir die Erfahrung des Paradoxen.
Jetzt fühlen wir unsere Prägung in uns pochen, die es eigentlich liebt, die Projektion zu empfangen.
Dann kann es geschehen, dass wir Wut empfinden, mit allerlei inneren Dialogen, wie zum Beispiel schon wieder dieses Thema und so ein innerer Wettstreit zwischen – ich kenne das, ich kenne die Süße, ich kenne die Bitterkeit, ich kenne, was geschieht, wenn ich mich auf dieses Gefängnis der Projektion einlasse.
Wir kennen das gewohnte Gefühl der Projektion, die Süße, die Fantasie.
Und auf der anderen Seite lässt es uns vollkommen kalt. Wir kennen den Schmerz, wir kennen die Leere, wir kennen vielleicht die Monate oder Jahre, die es braucht, um solche Projektionen zu heilen, zurückzukommen in die Wertigkeit und sagen Nein zur Projektion.
Wir sagen Nein, danke, ich kenne es, ich kenne diese Prägung, ich kenne diese Projektion, und ich sage Nein. Dieses Nein kommt aus einem Full-Body-Verkörperung unserer Prägung. Persönliche Stärke, so wie ich sie verstehe, findet im Körper statt.
Das ist nicht etwas Mentales, das sind nicht Kommunikationstools, die ich weitergebe, weil es sicher Kommunikationsdesigns gibt, aber ohne die Verkörperung der Geschichte darunter oder dahinter, wie wir über die Sprache projizieren, wäre es ein Kurs wie jeder andere. Auch im Gegenteil, es gibt auch Bücher, die du für einen Euro kaufen kannst, wo es um Kommunikation geht.
In meiner Welt ist Kommunikation viel komplexer und multidimensional und geht so viel tiefer. Und energetisch saubere Kommunikation, in meiner Erfahrung, ist nur möglich, wenn wir uns kennen, die Projektion kennen, die wir aussenden, die wir lieben zu empfangen, und dann wirklich die gesunde Reifung, Intimität, Beziehungen, beruflich oder privat, nicht mehr auf der Ebene der Projektion zu leben, sondern von wahrhaftiger Intimität.
Und da kommen dann die Sprachdesigns dazu, die uns helfen, das zu tun.
Nicht nur die Integration von gewissen Themen, sondern da kommen dann die Designs als Technik und Strategie rein, an die wir uns halten können, rein schon fast einfach pragmatisch. Wenn ich so und so spreche, dann falle ich nicht zurück in ein Gefängnis, dass jemand auf mich projiziert.
Wir verbinden Körperarbeit, psychische Arbeit, plus wir lernen noch die Strategie und die Designs dazu, die uns ganzheitlich dann helfen, als Gerüst, als Strategie, als Technik, als Struktur. Vielleicht kannst du es spüren, es ist eine ganze Welt für sich.
Es ist eine Entwicklung, eine Reifung, die geschehen muss. Und die Chance einer tiefgründigen, alchemistischen Gruppe von Menschen, die wirklich das Ausserordentliche wollen, die voller Leidenschaft und Passion sind, daran zu bleiben, auch wenn es hart wird, ist wirklich, dass wir auf höchstem Niveau füreinander da sein können und diese Projektionen wirklich in die Mitte der Runde stellen und sagen, hey, im Moment geschieht genau diese Projektion.
Der Schatten wird thematisiert, der Schatten kommt als Gruppendynamik rein, denn das ist es, was geschieht. Wenn Frauen zusammenkommen, ich weiss jetzt nicht, wie das bei Männern ist, Frauengruppen, das ist so eine Beobachtung, eine Erfahrung, nicht nur von mir, sondern von anderen Alchemistinnen auch, Frauengruppen, die nicht in dieser Tiefe und in diesem Bewusstsein geführt werden, kreieren die destruktive Mutter früher oder später, dann kommen die unbewussten, femininen Themen zur Sprache.
Und wenn das nicht ins Bewusstsein geholt wird vom Mentor, von der Gruppe, wenn das Bewusstsein fehlt, erleben wir eins zu eins die dunkle Mutter. Projektionen, Rückzug, einander klein halten, vergleichen, Neid, Wunden usw. Das kommt bei Alpha-Frauen kaum vor, da sind sie zu selbstreflektiert.
Bei ihnen ist dann mehr die Frage, zeigen sie wirklich, wer sie sind, bringen sie sich wirklich rein oder gehen sie zurück in die Selbstsuffizienz, bleiben eher beobachten und nähren somit den Kreis auch nicht mehr durch ihre Nettigkeit und Neutralität.
Es gibt viel zu tun in solchen Gruppen. Wie auch immer, der Schatten des Femininen wird in meinen Kursen aus meiner Erfahrung der letzten acht Jahre in die Mitte gestellt. Es wird ganz transparent angeschaut, bearbeitet, gespielt damit.
Und es funktioniert jedoch nur mit Menschen, mit Alpha-Frauen, die dieses Bewusstsein mitbringen, die die Einzigartigkeit im Dunklen erforschen wollen und wirklich in Full-Body-Ecstasy den tiefen, tiefen Desire haben, das Ausserordentliche in ihrem Leben zu erforschen.
Diese Arbeit mit Menschen zu tun, die im Alten bleiben wollen, ist Horror. Es ist Horror, denn es holt so viel hoch.
Und wenn jemand die Power des eigenen Desires nicht hat, sich vollkommen hinzugeben und das Ausserordentliche zu erforschen, no matter what, das gibt absolute Katastrophen. Das ist eigentlich die Repetition der dunklen Mutter.
Und wer will das schon?
Für kein Geld auf dieser Erde sollte das jemand wollen, weder ein Kunde noch ein Mentor.
Das ist meine Beobachtung über Projektion und wie wir mit Sprache genau das, was wir wollen, vermeiden. Intimität, echte Verbundenheit, vielleicht Partnerschaft, super Zusammenarbeit und Schaffen damit. Mit unreifen Menschen Verstrickung, bei reifen Menschen prallt das ab. Und da ist es dann unsere alte Weise, die sagt, yep, kenne ich, nein, danke.