Die Opferrolle transformieren

Transformation ist nur möglich, wenn wir bereit sind die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Das heisst, dass wir unsere Beziehungen und die äussere Welt als Spiegel unserer inneren Welt verstehen können.

 

Es geht um die Vereinigungen vom femininen und maskulinen Aspekte in uns. Es geht darum unsere Opfergeschichte zu transformieren und zu verstehen, dass alles "für" uns geschieht, damit wir daran wachsen können. So finden wir unsere eigene Wahrheit und innere Freiheit.

 

In transformativer Arbeit schaffen wir Selbstermächtigung und Vereinigung der beiden Archetypen Feminin und Maskulin. Leider werden diese zu oft mit männlich und weiblich verwechselt.

 

Vielleicht warst du auch wie ich ein Opfer in deiner Kindheit. Wie schlimm und dunkel sie auch war, möchte ich dir Mut machen, Hoffnung, Glauben und innere Anbindung durch saubere, innere Arbeit wieder zu finden.

 

Ich war nicht bereit los zu lassen. Ich war Opfer und basta. Der verletzte Teil in mir war nicht gefühlt, nicht in der Tiefe erkannt. Der Zugang zu meiner Power, Intuition und das Finden meines Platzes hier auf der Erde, fühlte sich mühevoll und schmerzhaft an.

 

Gerade, wenn schwierige Erlebnisse uns zutiefst geprägt haben, macht es uns hilflos über die Opferrolle zu sprechen. Ja, es gibt so viele Menschen die waren tatsächlich Opfer.

 

Erfahrungen, die uns bis heute in unserem freien Ausdruck, Selbstbewusstsein und dem Gefühl mit anderen tief verbunden zu sein, stark einschränken.

 

Wir leben in einer Zeit in der Männer und Frauen sehr ehrlich und unmissverständlich über die eigenen Geschichten, Verletzungen und Ängste sprechen können. Die Masken werden immer mehr abgelegt und wir beginnen immer mutiger zu zeigen wer wer wir wirklich sind.

 

Das ist eine grossartige Chance uns ehrlicher und authentischer zu zeigen, Heilung und Bekräftigung zu erfahren. Die Herausforderung und Einladung besteht darin, die eigene Geschichte wirklich anzunehmen und zu FÜHLEN was in uns noch gefühlt werden möchte. Wut, Trauer, Hass, Sehnsucht, Angst.

 

In einer Gesellschaft in der der Schein bewahrt wird und es allen so wunderbar zu gehen scheint, greifen innere ungefühlte Gefühle unbewusst zu, wenn wir uns als Opfer wahrnehmen.

Die Fragen sind:

  • Wie schaffen wir eine Verbindung zu uns selbst, zu unserer Geschichte, ohne im Opferbewusstein festzustecken?

  • Ist es Möglich tiefen Schmerz zu heilen, verpasste Chancen an Liebe und Geborgenheit und ein leerer Krafttank in uns durch Wertschätzung zu heilen?

  • Was braucht es um in einem befreienden und bekräftigten Miteinander aufzublühen?

  • Wo finde wir Möglichkeiten, um neue, gesunde und nährende Erfahrungen machen zu können?

Allein schaffen wir es nicht.

 

Wir brauchen Spiegel. Menschen, die uns in unserem Lich und Schatten Zeugen sind. Momente in denen wir die Bemühungen aufgeben, nur süss, lieb und engelhaft sein zu wollen.

 

Die Erfahrung, dass uns nichts geschieht, wenn wir unsere dunklen Gefühle fühlen. Dass es Menschen gibt, die ihre eigenen Schatten kennen und nicht verleugnen. Menschen, die vielleicht schon durch diesen Prozess gegangen sind.

 

Lerne mit mir, wie eine Kultur der Bekräftigung entsteht.

 

Retter glauben von sich, dass

  • Die eigenen Bedürfnisse nicht wichtig sind
  • Ich bin nur wichtig und liebenswert, wenn ich mich um andere kümmere
  • Ich muss mich ständig um andere kümmern, um mich gut zu fühlen.

Opfer denken

  • Sie sind schwach
  • Nicht fähig sich selber Sorge zu tragen
  • Sind immer auf der Suche nach jemanden, den sie beschützt oder rettet 

 Täter glauben, dass

  • Das Leben nicht sicher und ein gefährlicher Ort ist
  • Sie denken vor allem an sich selbst
  • Andere Menschen wollen ihm etwas wegnehmen oder Schaden zufügen
  • Sie tragen viel Wut in sich

Das ist eine ungesunde und veraltete Drama Dynamik, die uns nicht länger dient. Sie bringt Schmerz, Projektion, Verletzung und blockiert uns in unserem freien Ausdruck.

  • Wir haben gelernt, dass wir einander nicht vertrauen können, dass Neid, Vergleich und Missgunst unsere Power schwächen.
  • Wir haben gelernt nicht durch unsere Erfolgsgeschichte, sondern durch unsere Opfergeschichte Anerkennung und Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Wir haben gelernt die Unterschiede zwischen uns als Grund für Wettbewerb und Kampf zu nehmen
  • Wir haben gelernt unsere wahren Gefühle zu verbergen, weil wir mit Wahrhaftigkeit Bedürftigkeit und Schwäche verbinden

Alles Gründe, näher zusammen zu rücken und unsere Masken abzulegen. Grund genug herauszuholen was in uns ist und uns zu klären.

 

Was uns weiter bringt

 

Eine Kultur der Verbundenheit die auf Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung und Bekräftigung basiert. 

 

Lass uns diese Dynamik und ein heilsamer Weg daraus beleuchten:

  • Was geschieht, wenn ein uns lieber Mensch in einer Krise steckt. Wie ist deine erste Reaktion, wenn sich jemand an dich wendet, der sich in einer Krise befindet oder um Hilfe bittet?
  • Was tust du, wenn du dich hilflos fühlst, dich Menschen oder Situationen triggern? Wie gehst du mit dir selber um? Welche Ressourcen stehen dir zur Verfügung? Was erwartet du von deinen Mitmenschen?

Nimm dir dafür einen Moment Zeit inne zuhalten und zu reflektieren. 

 

Selbstmitleid nicht unterstützen

Die Kehrseite der Medaillee ist Selbstmitleid. Wir haben verstanden, dass es darum geht sich zu zeigen, nicht mehr zu schweigen und über die eigene Geschichte und Gefühle zu sprechen. Authentizität ist gefragt.

Wenn wir näher rücken und ein Problem kommt auf, müssen wir für andere keine Therapeuten, Mentoren oder Psychologen sein. Wenn wir in unserer Grösse sind und unser Licht leuchten lassen, wir ein selbstermächtigtes und integeres Leben leben, ist das, das Beste was wir für unsere Liebsten machen können.

 

Anstatt zu sagen "Oh du armes Ding, ich sitze im gleichen Boot. Wie schrecklich muss das sein!"

 

Schenke deinen Mitmenschen, so wie ich es gerne nennen, ZEUGENKRAFT. Zeig ihnen, dass du sie nicht in ihrer Schwäche siehst, sondern an ihre Schöpferkraft glaubst. 

 

" Ich habe dich gehört. Ich sehe dich. Und was nun? Du kannst einen Weg finden und wirst einen Weg finden. Ich bin für dich da. Was brauchst du? Wir werden dafür sorgen, dass es möglich wird!"

 

Darin steckt so viel Verbindlichkeit und Bekräftigung. Es ist nicht nur ein positiv Denken und auf die Schultern klopfen. Es ist auch ein anbieten von Präsenz und Tatkraft.

 

Vielleicht gibt es ein grosser Anlass, der dir etwas Sorgen macht. Vielleicht hast du einen schwierigen Gang zum Arzt vor dir. Frage nach Unterstützung und biete deine Unterstützung an. Vielleicht gibt es Menschen, die dich gerne begleiten, so dass du nicht alleine zum Arzt musst.

  • Biete anstatt deine Schulter zum anlehnen, deine Lebendigkeit an
  • Zeige, dass es möglich ist, dass du den Weg auf der Opferhaltung gefunden hast, ohne deine Geschichte zu verleugnen
  • Erinnere deine Mitmenschen an ihr eigenes Licht mit der Haltung von: Du hast die Fähigkeit die Frau, der Mann zu sein, die/der Neues erschafft.

Lass mich wissen, wann du von deinen Mitmenschen bekräftigend begleitet und unterstütz worden bist. Erzähle von positiven und echten Momenten, in denen du nicht in deiner Opferrolle, sondern in deinem Licht gesehen wurdest.