Was muss geklärt sein, damit das Dritte gelingt? Ich spreche oft vom Dritten. Das ist meine Erfahrung und meine Einstellung dazu. Wenn ich dir begegne, dann entsteht sofort etwas Drittes. Da bin ich mit meiner Lebenserfahrung, mit meinem Bewusstsein, mit meiner energetischen Ausstrahlung, die über den Körper geht, über meine Stimme, über meinen Atem und meine Bewegungen. Und da bist du genau mit der gleichen Situation.
Du hast deine Erfahrungen, du hast deinen Atemrhythmus, deine Stimme, deine Körperhaltung, deine Bewegung, dein Bewusstsein, deine Seele, wenn du willst. Und wenn wir beide das Bewusstsein haben, dass, sobald wir aufeinandertreffen, etwas Drittes entsteht. Es entsteht eine Beziehung, eine Begegnung, ein Projekt, eine Situation.
Werte und Ziele: Wie wir das Dritte durch klare Fragen erforschen
Und was ich absolut liebe zu tun, ist, dieses Dritte zu erforschen. Mit ganz klaren Fragen. Nicht Hokuspokus, sondern okay, dieses Dritte,
- was sind die Werte von diesem Dritten?
- Worum geht es?
- Was ist wichtig?
- Wie gelingt dieses Dritte?
- Was ist der gemeinsame Nenner dieses Dritten? In anderen Worten, was verbindet mich mit dieser Person?
- Was wollen wir co-kreieren?
- Was verbindet uns?
- Haben wir die gleichen Werte?
- Haben wir die gleiche Einstellung?
Und wenn nicht, gibt es einen gemeinsamen Nenner?
Gibt es etwas, was uns verbindet, eine Leidenschaft, eine Freude, eine Einsicht, eine Tätigkeit?
Und wenn uns diese Tätigkeit klar ist, ist auch klar, wozu wir Nein sagen.
Gemeinsame Nenner finden: Was uns wirklich verbindet
Das kann sein, dass mein Gegenüber ein Kollege ist, mit dem ich es wahnsinnig liebe, zu philosophieren über gewisse Dinge. Das ist unser gemeinsamer Nenner. Das kann ich schätzen, das kann ich ehren, das kann ich respektieren, das kann ich würdevoll zum Erblühen bringen mit meinem Interesse, mit meinen Fragen, mit meinem Bewusstsein. Und das ist unser gemeinsamer Nenner. Wenn uns das beiden bewusst ist, dann nähren wir dieses Gemeinsame und lassen alles andere, was uns nicht verbindet.
Er trinkt sehr gerne Alkohol und ich trinke keinen Alkohol. Dann ist es klar, dass ich mit ihm nicht an ein Fest gehen werde oder in eine Bar oder in irgendwie Fasching, wo viel getrunken wird. Das ist dann nicht unseres, das verbindet uns nicht. Und dieser gemeinsame Nenner ist dann das, was wir gemeinsam nähren.
Die Kunst des Vereinbarens: Wie gemeinsame Entscheidungen gelingen
Und hier kommt ein Aspekt, den viele Menschen nicht so toll finden an meiner Arbeit. Und das ist die Fähigkeit zu vereinbaren. Vereinbaren heißt, stell dir zwei Kinder vor, die sind im Sandkasten. Ein Kind sagt, hey, lass uns einen Turm bauen. Das andere Kind sagt, oh nein, wir haben gestern schon einen Turm gebaut, lass uns ein tiefes Loch graben. Und das andere Kind sagt wieder, komm, okay, komm, lass uns ein Loch graben. Aber lass uns nebenbei vielleicht dann doch einen Turm bauen. Und diese Negotiation, diese Vereinbarung geht hin und her, hin und her, bis beide einen Konsens gefunden haben. Beide finden, okay, heute graben wir ein Loch und wenn wir noch Zeit haben, bauen wir noch einen Turm, als Beispiel. Dieses Hin und Her ist es, was ich meine mit Negotiation.
Ehrliche Kommunikation: Der Schlüssel zu einem kreativen Flow-Zustand
Ich bin in einer Situation und ich will etwas, und das kommuniziere ich energetisch sauber. Keine Projektion, keine Manipulation, keine Verführung durch Schuld und Angst einjagen, sondern ich will das, willst du das. Und das Gegenüber ist frei zu sagen, das will ich, das will ich nicht.
Aber er gibt mir einen Gegenvorschlag, weil er interessiert ist, dass das Dritte gelingt. Und dieses Ping-Pong, Ping-Pong, hin und her geht so lange, bis wir einen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Und das ist dann der Nenner, der uns trägt, der das Spiel im Sandkasten uns außerordentlich nährt. Wir vergessen dann die Gedanken und den Streit oder die Diskussion und wir sind vollkommen absorbiert und interessiert in dem, was vor uns ist. Und wir kommen in einen Flow-State.
Beide sind dann dieser Bauarbeiter, der dieses Loch gräbt. Und dieser Flow-State ist ein wunderschöner Zustand, der sehr sinnlich – und ich sage dem eben gerne Turn-on oder Eros, wie du siehst, das hat nichts mit Sexualität zu tun, sondern mit der Lebendigkeit im Körper, mit einem entspannten Gehirn, das sich nicht ständig Sorgen macht und kritisch denkt und im Survival ist, sondern in diesem kreativen Flow-State.
Turnon Prinzip: Lebendigkeit und Flow in Beziehungen
Ein Prinzip, das da angesprochen wird, ist das Prinzip vom Turn-on. Das Wort liebe ich, das habe ich aus meiner Ausbildung in Amerika übernommen, weil es nichts anderes als Lebendigkeit heißt. Oder dieser Flow-State, wenn wir so eingestimmt sind auf das, was wir tun, auf das Gegenüber, auf die Beziehung, das Dritte zwischen uns. Das ist dieser Flow-State, den jeder Musiker, jeder Sportler einfach kennt. Wenn wir so absorbiert sind in etwas, das uns fasziniert und einnimmt über alle Sinne.
Flow-State in der Begegnung: Kommunikation ohne Projektionen
So stell dir vor, zwei Menschen begegnen einander in diesem Flow-State, in diesem Ping-Pong, in dieser Fähigkeit zu vereinbaren, in dieser Fähigkeit, energetisch sauber zu kommunizieren, mit der Fähigkeit aufzuhören, auf den anderen etwas zu projizieren, was wir nicht wagen zu sagen. Eine Sprache zu entwickeln, die ausdrückt, was wir empfinden, was wir fühlen, was wir brauchen. Ein Bewusstsein zu entwickeln, für wer wir sind, was wir brauchen, wann wir uns wohlfühlen und wann nicht.
Das Fehlen des Bewusstseins: Wo viele Kommunikationsmethoden scheitern
Dieses Bewusstsein fehlt mir, wo auch immer ich hingehe, egal wie viele Ausbildungen eine Person hat, egal in welcher Position sie oder er steht, ob CEO oder Leiter oder Personalchef. Wo auch immer ich gehe, mir fehlt oder ich begegne oft dem Fehlen dieses Bewusstseins. Und dort, wo ich das einbringen kann, entstehen Wunder, obwohl es eigentlich nichts so Abartiges ist. Das gibt es ja schon lange, das sind nicht Dinge, die ich erfunden habe. Und doch bin ich erstaunt, dass so viele Menschen das Bewusstsein nicht haben darüber oder dann nur so stückchenweise, dann lernen sie gewaltfreie Kommunikation, sind aber nicht im Körper präsent, also fühlen nicht, was die Situation von uns bräuchte, ein klares Nein, ein Verlassen, ein Ansprechen usw. Oder dann lernen sie, im Körper zu sein, aber haben keine Sprache für das, was sie in sich erleben, und wissen nicht, wie sie das rüberbringen können.
Klischee-Rollen überwinden: Wie wir authentisch kommunizieren
Oder lernen dann eben so Klischee-Rollen, eine Frau spricht so, also ist eine Situation, wo klar von ihnen gefordert wird, in Echtzeit auszudrücken, was ihre Wahrheit ist, damit das Dritte gelingt. Und sie fallen dann in feminines Verhalten, das sie von einem Coach oder einem Buch oder einem Kurs gelernt haben, und sind nicht verbunden mit der Wahrheit im Moment. Vielleicht ist in diesem Moment keine Rolle gefragt, sondern ein klares Statement oder eine klare Grenze, das nichts mit Feminin und Maskulin und Frau und Mann zu tun hat, sondern mit einem gesunden, emotionalen, präsenten, bewussten Menschen, der eine gute Mischung mitbringt zwischen kritischem Denken, Durchsetzungsvermögen, Offenheit, Kreativität.
Fähigkeiten entwickeln: Wie wir trotz Prägung unsere Kommunikation verbessern
Das kann man alles schulen. Klar ist man von Geburt an, bringt man Persönlichkeitsmerkmale mit. Entweder ist man mehr durchsetzungsfähig, man ist eher anpassungsfähig. Das sehe ich. Es gibt diese psychologischen Tests, die dir sagen, du bist tendenziell, hast du mehr Durchsetzungsvermögen als jetzt dieser Mensch. Also hast du eher Chance auf Erfolg, weil du von Geburt aus schon diese Mumpf mitbringst.
Und ich denke immer, ja, das kann sein, das ist eben diese biologische und psychologische Ebene. Aber ich kann doch Fähigkeiten entwickeln. Ich kann lernen, in meinem Körper zu Hause zu sein, über die Wahrnehmung zu spüren, wann ist eine Situation ein Nein und ein Ja oder ein Vielleicht. Wann ist von mir gefragt, dass ich kommuniziere?
Wann ist es von mir gefragt, dass ich eine Grenze setze?
Ich bin meiner Prägung und meinen Zügen nicht ausgesetzt. Ich kann lernen, meine Wahrnehmung zu vertiefen. Ich kann lernen, mich durchzusetzen, auch wenn ich eher ein anpassungsfähiger Mensch bin. Ich bin dem nicht ausgesetzt. Wenn ich in mir motiviert bin, ein guter Partner, ein guter Freund, ein gutes Mitglied zu sein, einer Firma, einer Gruppe oder was auch immer, dann ist es doch an mir, mein Interesse, diese Fähigkeiten zu entwickeln, damit das Dritte gelingt.
Proaktives Mitglied sein: Wie wir unsere Wahrheit zum Erfolg des Dritten beitragen
Damit ich nicht übergangen werde von den Meinungen und Ideen von anderen, was sowieso nicht stattfindet, wenn dieses Bewusstsein des Dritten da ist, von allen Beteiligten. Aber ich bin auch ein interessantes Mitglied oder ein interessanter Partner, weil ich proaktiv meines dazu beitrage, meine Wahrheit, meine Verspieltheit, meine Kreativität, meine Offenheit, weil ich nicht getrieben bin von Scham, von Schuld, von Angst vor Ablehnung, von Projektion und andere bevormunden müssen oder kontrollieren müssen. Das fällt weg. Wenn ich frei bin, mich zu sein, Moment zu Moment, und mein Fokus daraufgesetzt ist, bringt das einen Mehrwert für das Dritte.
Die einfache Umsetzung des Dritten: Warum Erfolg keine komplexen Methoden braucht
Das ist meine Meinung. Und Menschen, die das umgesetzt haben, egal, die sind meistens mehr ausgebildet als ich, haben mehr Ausbildungen als ich, ich habe keine Leadership-Ausbildung gemacht, ich habe nichts mit Firmen zu tun. Aber das ist das Erste, was ich fühle, ist, was ist die Dynamik? Ist ein Bewusstsein für das Dritte da von allen anderen?
Meistens ist es eben nicht da. Auch wenn der CEO ein klares Konzept hat oder eine Vision, Mission, der Firma, oft sind die Beteiligten gar nicht verbunden damit, nicht interessiert und leidenschaftlich damit beschäftigt, damit es gelingt. Und es gibt so viele Ansätze, wo ich sehe, es wäre so simpel, auf der pragmatischen Seite diese Idee des Dritten einfacher und unmittelbarer umzusetzen.
Das Dritte im Fokus: Unabhängig von Geschlecht und Rollenbildern
Und wie du siehst, es hat sehr wenig mit Mann, Frau, Geschlecht, Präferenzen zu tun. Es sind Menschen, die bewusst sind und wollen, dass das Dritte gelingt. Und da bin ich leidenschaftlich unterwegs.
- Darum kannst du mich buchen und unabhängig vom Thema kannst du mir einen Auftrag geben, wo ich genau schaue, was wird nicht gesehen?
- Wo wird das Dritte nicht genährt?
- Um worum geht es?
- Geht es darum, energetisch sauber zu kommunizieren?
- Um ein Bewusstsein zu entwickeln für dieses Dritte?
- Ist dieses Dritte überhaupt da?
- Weiß jeder Beteiligte, ob jetzt in einer Partnerschaft, Freundschaft oder in deinem Business, worum es geht? Wenn nicht, warum?
- Was muss auf Körperebene entstehen, Losgelassen werden, integriert werden, bewegt werden, mit der Stimme gelöst werden, damit ein Mensch eine Seele vollkommen inkarnieren kann und sagen kann?
Teamwork durch Bewusstsein: Wie Körperarbeit und Kommunikation das Dritte fördern
Yes, das ist mein Leben, das ist mein Projekt. Ich liebe es, wer macht mit und hilft, dieses Dritte zum Erblühen zu bringen. Das ist für mich der Teamwork, den ich sehe, den ich liebe, für das ich brenne.
Die Einfachheit des Dritten: Wie Neutralität und Klarheit Konflikte lösen - Wichtig ist für mich, es ist simpel. Es ist wirklich außerordentlich simpel. Und ich denke, dass in einer komplexen Welt unser Gehirn, unser Herz, unsere Seele sich danach sehnen, nach ganz simplen Wegen, nicht einmal nach einer Meinung, nicht einmal nach einem Coach, der wieder eine Meinung hat, sondern Wege, Werkzeuge oder eine Methode, eine Struktur, wo jeder übernehmen kann. Der ist nicht abhängig von einer Ideologie oder der Meinung des Coaches, sondern wenn ich energetisch sauber rede, dann muss ich das, das und das beachten.
Und das ist neutral, das gilt für alle gleich. Das gilt für einen Mann gleich, für eine Frau gleich, egal welches Geschlecht oder welche Geschichte du erzählst, das gilt für alle gleich. Und wenn sich alle daran halten, dann entsteht ein gemeinsamer Nenner, dann entsteht dieses Dritte.
Konflikte werden nicht vermieden. Bewegung und Veränderung bleibt eine Wahrheit des Lebens. Aber niemand muss kollabieren in Angst, nicht dazu zu gehören, bevormundet zu werden, manipuliert zu werden, sondern alle sind beteiligt, interessiert, fokussiert auf das Dritte.